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Weniger Zucker für die Mutter – Entzugserscheinungen, Ersatzdroge und Fazit

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Geschafft, drei Wochen weniger Zucker für die Mutter, mit kleinen Entzugserscheinungen und einer Ersatzdroge. Ein bisschen stolz bin ich ja schon auf mich, dass ich das kleine „Gesunde Projekt“ immerhin 21 Tage geschafft bzw. durchgezogen habe. Mit nur einem kleinen Ausrutscher, unbewusst. Dazu gleich mehr.

Wie erging es mir so? War es arg schwer und vor allem, wie geht es nun weiter. Mit fröhlichem Schokolade essen? Einem Berg Eis oder auch einer Torte nur für mich?

Wie erging es mir? Was hat sich in den drei Wochen verändert?

Die drei Wochen sind mega schnell vergangen und ich muss ehrlich sagen, es fiel mir etwas leichter als befürchtet. Gerade untertags habe ich es gut ohne Zucker in Form von Keksen, Schoki, mal was vom Bäcker oder auch Crunchy Müsli ausgehalten. In der Tat habe ich häufiger als zuvor zu Obst gegriffen, natürlich zu Mandeln oder auch zu einer bis dato langweiligen Mais-Amaranth Waffel (welche ich dann etwas aufgepimt habe). Nachmittags oder auch in der Früh gab es mal Nusskuchen ohne industriellen Zucker und Dank Gesundheitsmuffins sogar was „richtig kuchiges“ zum naschen beim Kaffeeklatsch.

Aber am Abend, da wurde es schwer. Ich hatte euch ja von meinen all abendlichen Pilgerungen zur Süßigkeitenschublade erzählt, diese haben mir doch sehr gefehlt. Besonders in den ersten zwei Wochen habe ich mich tatsächlich das ein oder auch andere Mal dabei erwischt, wie ich die Schublade aufgezogen habe und dann wieder, etwas genervt, zugeschoben habe. Die Alternativen wie veganer, ungesüßter Mandeljoghurt (gibt’s neu bei Alnatura, ganz nett geschmacklich), Quark und Co. haben mich Anfangs nicht wirklich gefetzt, mittlerweile sind sie aber wirklich eine tolle Süßigkeit am Abend. Doch, ich freue mich darauf, mir einen kleinen Joghurt/Quark zu kredenzen, wenn beide Buben erfolgreich eingeschlummert sind. Was ja hin und wieder etwas dauern kann – hier gelangt ihr zu unserer aktuellen (Ein-) Schlafsituation.

Anders als vor drei Wochen schmücke ich meinen Joghurt jedoch nicht mehr mit Bergen von Crunchy, sondern lediglich mit 1-2 EL (mit Reissirup oder Datteln) gesüßtem Granola und etwas Kokosblütenzucker oder Kokosblütensirup. Und hin und wieder, da kommt meine Ersatzdroge zum Einsatz: Nuss bzw. Nussmus. Nussmuss auf Mandeljoghurt – himmlisch!

Meine Ersatzdroge

Ja, meine Leidenschaft für Nüsse aller Art ist in den letzten drei Wochen nochmals angestiegen, was ich auch als kleinen Nachteil der ganzen Aktion „weniger Zucker für die Mutter“ sehe. Denn auch wenn Nüsse gesund sind, meine Massen sind definitiv zu viel.
In irgendeiner Form benötige ich jedoch scheinbar Nervennahrung und ganz ehrlich, ich kann es sogar selbst verstehen. Würde ich mir die Nüsse nun auch noch streichen, dann hätte mein Umfeld darunter zu leiden, mit Sicherheit. Und das möchte ich auf keinen Fall! Ich habe keine Lust, dass meine Kinder später sagen „als wir klein waren hat die Mama immer nur rumgemeckert“. Dann sollen sie lieber sagen „meine Mama hatte immer nur Badeanzug an“ oder „den Bauchfrei-Trend fand Mama doof“ ;).

Meine Liebe für Nüsse wird und soll gar nicht verschwinden, aber ich möchte nicht, dass Nuss-Zeugs Zucker-Zeugs komplett ersetzt. Lieber nasche ich dann mal eine Dattel, gute Riegel (also ohne Zuckerzusatz, vielleicht sogar rohköstlich…), oder auch einfach SCHOKOLADE. Denn ich finde es absolut nicht verwerflich, Schokolade zu essen, in Maßen. Mit Genuss. Und das möchte ich mir ab nun wieder zugestehen, denn:

Fazit:

Insgesamt habe ich mich in den drei Wochen auf jeden Fall gesünder ernährt, war motivierter mir es Wert zu sein, am Abend einen Salat zu schnippeln oder mittags auch mal was außer „ich will Reis mit Erbsen, Mama“ zu kochen. Und sei es eben nur für mich. Neben weniger Zucker habe ich zudem darauf geachtet auch nicht allzu viel Gluten zu essen. Einfach weil ich Lust darauf hatte. Und, weil es mir vor einiger Zeit schon mal ziemlich gut getan hat. Nämlich vor gut vier Jahren, als ich mich drei Wochen basisch ernährt habe.

Natürlich habe ich meine Zuckersuch noch nicht überwunden, aber ich merke wirklich wie sie weniger geworden ist und ich wieder „offen“ für Alternativen bin. Ein „Energy-Ball“ kann glücklich machen und mega lecker schmecken. Kekse müssen nicht immer super süß sein und beim Backen, da geht es tatsächlich auch ziemlich gut ohne Zucker. Aber das wusste ich ja bereits von meinen Rezepten für Kleinkinder.

Ziemlich tricky finde ich jedoch worin überall Zucker (versteckt) ist. Beim Einkaufen habe ich selbstverständlich immer die Etiketten studiert und auch wenn ich mich schon lange mit gesunder Ernährung beschäftige und behaupten  würde, dass ich mich recht gut auskenne, ich war erschrocken!

Ach und meiner kleiner Ausrutscher, ihr werdet lachen. Keine Schokolade, kein Eis – sonder ne Pommes mit Majo. Mir war ja klar, dass in Ketchup massig Zucker ist, aber bei Majo, da habe ich nicht dran gedacht. Nach vier selbstgemachten Pommes ist es mir jedoch dann aufgefallen und ich habe die restlichen Kartoffeln in Avocado gedippt.

Zurück zum Zucker – oder: wie geht es weiter?

Das möchte ich auf keinen Fall, aber mir ist in den drei Wochen auch klar geworden, dass man dem Körper das geben sollte, wonach er verlangt. Mal ein Stück Schokolade, warum nicht?! Besser, als sich stundenlang durch Äpfel, Nüsse, Datteln und Co. zu futtern und anschließend noch immer nicht happy zu sein. Da ein Hyper auf ein bestimmtes Lebensmittel auch immer ein Hinweis auf einen bestimmten Mangel sein kann, sollte man hier natürlich auch stets aufmerksam sein. Habe ich immer Böcke auf Schoki? Dann liegt vielleicht ein Magnesiummangel vor. Diesen sollte man dann logischerweise nicht nur mit Zartbitterschokolade bekämpfen. Aber so ganz normale Gelüste, welcher jeder Mal hat, die haben doch irgendwie auch eine Daseinsberechtigung und gehören zu einem spaßigen, schönen Leben dazu. Wisst ihr wie ich meine? Oder ein Stück Kuchen beim Familien-Kaffee. Oder was auch immer… Ich möchte es mir nicht kompliziert machen, aber auch nicht übertreiben.

Ich bin froh, diese kleine Challange gemacht zu haben um insgesamt wieder mehr Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten. Um wieder bewusster zu essen. Nicht immer nur zwischen Tür und Angel.

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4 Comments

  • Reply Ursula 21. Januar 2018 at 8:39

    Liebe Frauke,
    ich finde es sehr gut, dass Du das Thema Essen entspannt angehst, denn auch ich finde, dass man wirklich genug anderen Alltagsstress hat, dass man sich diesen nicht auch noch durch extreme Essverhalten verstärken muss. Außerdem glaube ich, dass es viel wichtiger ist auf seinen Körper zu hören – ich glaube schon, dass einem der eigene Körper mitteilt, was er gerade braucht (natürlich nicht, wenn er nach einer ganzen Tafel Schoki verlangt 😉 ). Ich selbst habe vor einigen Jahren über zwanzig Kilo abgenommen und bis heute gehalten, indem ich mich natürlich bewusster ernährt und auch meine Ernährung generell umgestellt habe. Dabei habe ich aber nie gehungert, um schnellstmöglich Gewicht zu verlieren. Heute ernähre ich mich komplett glutenfrei (ein Muss, weil ich Zöliakie habe), zum größten Teil vegan (weil ich mich damit verdauungstechnisch am besten fühle), aber seit über sieben Jahren auf jeden Fall immer vegetarisch, weil ich nicht gerne Fleisch esse. Im Laufe der Zeit habe ich auch immer mehr auf Zuckeralternativen zurückgegriffen und vermeide Industriezucker wo immer es geht, denn ich habe durchaus feststellen können, dass Zucker meinem Körper nicht wirklich guttut. Den Geburtstagskuchen für meinen Sohn habe ich aber ganz traditionell, aber mit deutlich reduziertem Zuckeranteil gebacken – so sehen dann meine Ausnahmen aus. Und wenn ich wirklich Lust auf Schoki habe, dann gönne ich mir auch ein oder zwei kleine Stücke Zartbitter-Schoki. Ich finde, man muss einfach in Sachen Ernährung offen für alles sein und selbst herausfinden, was gut für einen ist, dann geht es dem eigenen Körper am besten. Und dabei bin ich echt so dankbar, dass es Menschen wie Dich gibt, die einem immer wieder Alternativen und leckere Rezepte vorstellen, die einen inspirieren und neugierig auf Neues in der Küche machen.
    Liebe Grüße,
    Ursula

  • Reply Saskia 21. Januar 2018 at 8:57

    Hört sich doch ziemlich erfolgreich ein. Ich finde es gut, dass du nicht so super streng an die Sache ran gehst, aber dennoch Achtsam bist. Ich muss auch mal darauf schauen wie viel Zucker ist eigentlich tatsächlich zu mir nehme. Man ist sicher überrascht.

  • Reply Jasmin 21. Januar 2018 at 16:02

    Hört sich sehr gut und spannend an 🙂 meine Lehrerin hat das ja mal total krass durchgezogen und uns dann auch von ihren Erfahrungen erzählt. Ich glaueb, ich führe demnächst mal wieder ein Ess-Tagebuch und analysiere meinen Zuckerkonsum. Nach Fasching möchte ich außerdem wieder fasten und da eignet sich die Zucker Challenge ja auch super dazu 🙂

  • Reply Finja 22. Januar 2018 at 16:48

    Hallo Fauke,

    Das klingt nach einer spannenden Mini-Challenge. Ich überlege, eine solche in der Fastenzeit zu machen. Mal schauen.. aber grundsätzlich bin ich total bei dir. Gesunde Ernährung!? Auf jeden Fall! Verzicht? Keineswegs! Das führt unweigerlich wohl irgendwann einfach dazu, dass man es dann mal richtig übertreibt und davon hat auch niemand etwas…

    Mach weiter so, das klingt gut gesund und entspannt ✌

    Liebe Grüße,
    Finja
    …………..
    http://finjalarsson.de

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