
Nachdem ich nun schon häufiger Fragen zum Thema „Sport in der Schwangerschaft“ erhalten habe, möchte ich heute endlich mal etwas näher darauf eingehen. Zu Beginn ist es mir sehr wichtig zu erwähnen, dass jeder selbst wissen und vor allem spüren muss, was einem in der Schwangerschaft gut tut. Der Eine hat Power und Lust auf Bewegung, der Andere ist vielleicht müde, ko oder auch aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage Sport zu treiben. Hört auf alle Fälle auf euren Körper und haltet stets Rücksprache mit eurer Ärztin und/oder Hebamme.
So durfte ich z.B. in den ersten Wochen der Schwangerschaft keinen Sport betreiben und sollte mich lieber etwas schonen, da ich ein Hämatom in/an der Gebärmutter hatte. Nach dem dieses jedoch wieder abgeklungen war, gab es bei mir keinerlei Gründe mehr dafür, auf Sport verzichten zu müssen. Ganz im Gegenteil. Mir tat es unheimlich gut, in Bewegung zu sein. Jetzt, auf der Zielgerade mache ich jedoch wesentlicher weniger Sport, schaue aber, dass ich jeden Tag eine flotte Runde spazieren gehen oder mich aufs Rad schwinge. So bleibt der Kreislauf schön in Schwung und auch Wassereinlagerungen können etwas reduziert bzw. vielleicht sogar ganz verhindert werden.
Joggen
Bis zum 7. Monat war ich regelmäßig joggen. Meist ging es für mich drei Mal pro Woche ab in den Park. Hier habe ich fleißig meine Runde gedreht. Natürlich war meine Strecke wesentlicher kürzer als vor der Schwangerschaft und auch das Tempo habe ich ordentlich gedrosselt. Es ging mir schließlich nicht mehr darum, neue Rekorde aufzustellen, sondern einfach fit zu bleiben. Eine gute Ausdauer kann bei der Geburt nämlich nicht schaden, habe ich gehört 😉 Glücklicherweise hatte ich in den ersten Monaten auch wirklich absolut keine Beschwerden. Das blöde Ziehen in der Leiste kam erst Ende des 7. Monats und hat schließlich auch dazu geführt, dass ich mit dem Joggen aufhören musste.

Wandern
Was ich bis zum jetzigen Zeitpunkt wirklich gerne mache, ist das Wandern. Bereits auf Teneriffa haben wir ordentliche Touren bewältigt und auch jetzt, im Cinque Terre habe ich es tatsächlich noch geschafft, einen „Experten-Weg“ zu meistern. Okey, ich habe teilweise geschnauft wie eine Dampflok, aber wir sind oben angekommen. Wichtig sind auf alle Fälle gute Schuhe (denn die Bänder sind in der Schwangerschaft wesentlich weicher) und genug zu Trinken. Außerdem habe ich immer magnesiumreiche Lebensmittel dabei, sowie z.B. getrocknete Bananen. Aber nicht nur im Urlaub sind wir zu Fuß unterwegs, sondern auch daheim. Ab und an geht es am Wochenende mit meinen Eltern in den Schwarzwald oder auch ins Kraichgau. Dort gibt es tolle Wege und vor allem auch eine schöne Landschaft.
Fitness
Gleich zu Beginn der Schwangerschaft habe ich mir auch einige Fitness DVD´s bestellt. Leider konnte mich nur eine so richtig überzeugen und zwar „Fitness für Schwangere„. Diese DVD hat mich wirklich zum Schwitzen gebracht und dafür gesorgt, dass ich hin und wieder Muskelkater hatte. Selbst in der Schwangerschaft ist es bei mir nämlich so, dass ich mich beim Sport auspowern möchte und nicht sachte auf der Stelle rumschreiten will. Das verkraftet mein Ehrgeiz nicht 😉 Natürlich habe ich trotzdem auf meinen Körper gehört und auch das ein oder andere Mal das Programm vorzeigt abgebrochen! Im Ganzen denke ich jedoch, dass diese DVD wirklich nicht für Sportanfänger geeignet ist, so wie es auch in vielen Bewertungen zu dieser DVD steht. Sportanfängern kann ich da eher „Fit mit Baby Bauch“ empfehlen. Das Programm ist wesentlich „harmloser“, kräftigt und dehnt aber trotzdem die wichtigen Körperstellen. Mir persönlich war diese DVD zu Beginn der Schwangerschaft zu „lasch“, aber jetzt aufs Ende hin, wo man doch mehr mit der Kugel und der Kurzatmigkeit zu kämpfen hat, ist sie ok.
„Yoga für Schwangere“ habe ich mir im Anschluss an meinen Yoga Kurs (in einem Yoga Studio) gekauft. Ganz ehrlich, diese DVD finde ich schrecklich. Das Gerede, die Übungen… Vielleicht liegt meine Abneigung aber auch nur daran, dass ich zuvor in den Genuss eines „echten“ Kurses kam?!
Yoga
Ab der 11 SSW bis zur ca. 20 SSW habe ich einen Yoga Kurs für Schwangere besucht. Dieser hat mir sehr gut gefallen. Besonders der Sonnengruß hat meinen Kreislauf immer schön in Schwung gebracht und zudem dazu geführt, dass ich etwas beweglicher wurde. Denn „Dehnen“ war leider noch nie so wirklich meine Stärke. Aber auch die Atmung und das Entspannen taten wirklich gut. Leider konnte ich aus terminlichen Grünen den Kurs nicht fortsetzten. Und ganz ehrlich, daheim mache ich super selten Yoga. Ist die Matte nämlich erstmal ausgebreitet, trainiere ich lieber Po, Beine und Arme – Hauptsache Madame hat das Gefühl, Sport gemacht zu haben und kam ins Schnaufen 😉 Da wird dann die, eigentlich wichtige, Entspannung hinten angestellt.
Radfahren
Ich bin so ein richtiges Radel-Mädel. Bevor ich das Auto aus der Tiefgarage chauffiere, mich dann durch die Stadt presse und anschießend noch einen Parkplatz suchen muss, schwinge ich mich lieber auf mein Rad. Das geht flott, schont die Nerven und hält zudem fit. Neben kurzen Strecken, so wie zB von uns daheim bis in die Innenstadt, zum Arzt oder auch zum Einkaufen, fahre ich auch öfters zu meinen Eltern. Hier hat ein Weg ca. 8 km, hin und zurück in Summe dann also ca. 16 km. Doch, das Rad ist mein „Auto“ und bringt mich auch bei Sturm und Regen immer gut ans Ziel. Man muss sich nur richtig anziehen…

Ich hoffe, mein Post hat einige Fragen zum Thema Sport in der Schwangerschaft beantwortet? Hier gibt es übrigens einen kleinen Einblick in mein Sportprogramm, wenn ich nicht schwanger bin…








































